Archive for April, 2011

Für Minergie im Maihof-Schulhaus

Monday, April 11th, 2011
 

 

«Trotz Kritik - das Schulhaus wird saniert», Ausgabe vom 25. Februar

Starke Unternehmen brauchen ein gutes Innovationsmanagement. Gerade die Umsetzung von Ideen in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen ist oft entscheidend für den Erfolg. Die Grünliberalen haben versucht, den Grossen Stadtrat davon zu überzeugen, dass bei der Sanierung des Schulhauses Maihof das im Markt gut eingeführte Qualitätslabel Minergie verbindlich umzusetzen ist. Unserer Meinung nach ist es machbar, dass bei einem Kredit von 18,5 Millionen Franken mit innovativer Technik, guter Planung und konsequenter Umsetzung auch ohne weitere Kosten klare und verbindliche Ziele erreicht werden können.
Für den strukturschwachen Kanton Luzern ist die erfolgreiche Verknüpfung von vorhandenem Wissen bei der Hochschule Luzern mit der praktischen Umsetzung in lokalen Unternehmen von zentraler Bedeutung. Für die Grünliberalen hat dabei die öffentliche Hand eine wichtige Funktion als Brückenbauer zwischen Forschung und Wirtschaft. Der Staat soll nicht nur zahlen, sondern klare und verbindliche Ziele setzen und ihr Erreichen auch mit deutlicher Stimme einfordern. Ingenieure lieben Herausforderungen. Bei der Abstimmung im Rat konnten wir uns nicht durchsetzen. Die Mitteparteien konnten sich einmal mehr nicht zu einem klaren Standpunkt durchringen. Jules Gut, Grossstadtrat, Kantonsratskandidat Grünliberale, Luzern

 

 

Jenseits von rechts und links

Monday, April 4th, 2011

Danke, Ratskollege Helfenstein, dass Sie sich ernsthaft Sorgen machen, wenn die Grünliberalen im Grossen Stadtrat offenbar nach links abdriften. Doch politisieren wir unabhängig vom gängigen Links-rechts-Schema. Unser Ziel ist es, Sachpolitik zu betreiben, die sozial ausgewogen, wirtschaftlich effizient ist und die Stadt in konkreten Schritten weiterbringt. Und wir glauben felsenfest an die Chancen unserer kleinen und mittleren Betriebe, sich in der liberalisierten Welt auf internationalem Niveau auch gegen direkte Konkurrenten aus Schweden und China durchzusetzen.

Die weltoffene Touristenstadt Luzern hat ein grosses Potenzial, und darauf bauen wir. Erfolgreiche Unternehmen brauchen aber einen starken Heimmarkt und klare Signale der Politik, wohin die Reise in den kommenden Jahre gehen wird. Minergie ist dazu ein erster Schritt, aber es wird in Zukunft noch viel weiter und vor allem schneller gehen. Wenn wir auch dann weltweit die Besten sein wollen, müssen wir uns heute darauf ausrichten. Ob wir nun etwas weiter links (oder rechts) im Grossen Stadtrat abstimmen, ist uns nicht wichtig. Nur Stillstand ist Rückschritt, und den wollen wir vermeiden.

Wir machen Umweltschutz wirtschaftlich

Monday, April 4th, 2011

Grün und wirtschaftsfreundlich, das waren bis vor wenigen Jahren zwei politische Weltanschauungen, die nicht zusammenpassten. Respektive deren Vertreter dem Wahlvolk klar machten, dass beides zusammen nicht zu haben sei. Brav legten die ökologisch ausgerichteten Wähler Grün in die Urne, die Wirtschaftsliberalen entschieden sich für die FDP oder eine bürgerliche Partei anderer Couleur. Wohl mancher Stimmbürger mag beim Einwerfen des Wahlcouverts gezögert haben. Ist nicht doch Grün die Zukunft, fragte sich der FDPler. Will ich meine Stimme tatsächlich auch der sozialistisch-gewerkschaftlich orientierten Ökopartei geben, fragte sich der unsichere Grünwähler.

«Wir machen Umweltschutz wirtschaftlich», heisst es bei den Grünliberalen. Wie die Entwicklung der Wähleranteile zeigt, war das offenbar eine Erlösung für viele Unzufriedene. Endlich ist der ökologische Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ohne Arbeitsplatzverluste und ohne Verzichte zu haben.

Endlich darf man grün sein

Monday, April 4th, 2011

Die Grünliberalen sind im Moment das Wunderkind der Schweizer Politik. Frisch, jung, clever und erfolgreich. Eine gute Marke. Endlich darf man grün sein und tiefe Steuern fordern. Endlich darf man grün sein und den Sozialstaat in die Schranken weisen. Selbst Grüne räumen ein, dass die Grünliberalen heute etwas moderner und dynamischer wirkten als die eigene Partei.

Mittlerweile ist klar geworden, dass es sich bei den Grünliberalen um eine stramm bürgerliche Partei handelt. Damit wurde sie auch für die CVP, vor allem aber für die FDP gefährlich. Es ist eine der vielen Tragödien des Freisinns, dass er es verpasst hat, die Wirtschaftspolitik mit einer innovativen Energieversorgung und der Sorge um die natürlichen Ressourcen glaubwürdig zu vereinen. Es wäre auf der Hand gelegen. Stattdessen blieb die Partei im letzten Jahrhundert stehen und stellte jeden Parteivertreter ins Abseits, der es wagte, die Risiken der Atomenergie zu erwähnen. Für hektische Korrekturen ist es jetzt zu spät. Die Grünliberalen sind drauf und dran, so zu werden, wie ein moderner Freisinn hätte sein können. «Dass die FDP die Ökologie derart an den Rand drängte, hat uns sehr geholfen»